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Bradl debütiert mit Honda neben Hayden beim Wintertest in Aragon

Friday, 18 November 2016 06:35 GMT

Honda macht in Spanien große Schritte nach vorn

Das Honda WorldSBK Team fuhr einen ersten Wintertest im MotorLand aragon. Der neu unter Vertrag genommene Stefan Bradl fuhr zum ersten Mal auf der Honda CBR1000RR Fireblade und wird 2017 neben Nicky Hayden ind er FIM Superbike World Championship antreten.

Bradl’s erstes Shakedown mit dem Honda Superbike auf der spanischen Rennstrecke MotorLand Aragón wurde von herrlichen Wetter begleitet. Die Bedingungen waren am zweiten Tag mit deutlich wärmeren Temperaturen sogar noch besser. Den 5.1 Kilometer langen Rundkurs kannte Bradl aus seiner MotoGP Zeit. Diesbezüglich gab es daher keine unbekannten Hürden zu meistern. Doch hinsichtlich Motorrad, Reifen und Team konnte er sich an den vergangenen zwei Tagen viele neue Kenntnisse verschaffen.

Bevor die Arbeit auf der Rennstrecke begann, wurde Bradl von seinem neuen Team herzlich empfangen und traf mit Nicky Hayden als Teamkollegen einen alten Bekannten aus der MotoGP. Die Umstellung auf das Honda Superbike, mit dem er 2017 die Superbike Weltmeisterschaft bestreiten wird, stellte ihn vor keine allzu große Herausforderung. Von der ersten Runde an konnte Bradl ein gutes Gefühl für seine neue Rennmaschine finde, das sich zu einem MotoGP Prototyp sehr deutlich unterschiedet. Betreffend dem Reifenmaterial und Anpassung seines Fahrstils bedarf es allerdings noch weiteren Feinschliff. Der erste Test mit seinem Honda World Superbike Team sollte allerdings auch nur für ein Herantasten und gegenseitiges Kennenlernen dienen.

"Ich bin mit meinem ersten Test sehr glücklich“, sagte Bradl. „Ich würde sogar sagen, dass die ersten zwei Tage mit dem Honda Superbike erfolgreich verlaufen sind. Es gibt natürlich noch viele Dinge, die bestimmt noch eine Weile in Anspruch werden nehmen, um mich vollständig umzustellen. In erster Linie meine ich damit die Reifen, sowie auch das Motorrad selbst. Es unterscheidet sich im Prinzip alles, angefangen beim Motor, die Kraftentfaltung, das Getriebe, usw. Im Generellen war es eine grosse Umstellung, die ich an diesen zwei Tagen in einem ersten Schritt zu bewältigen hatte. Ich konnte die Unterschiede vom ersten Moment an gut erkennen und mich schon gut darauf einstellen.“

„Am zweiten Tag haben wir einige Long-Runs gemacht, die für mich enorm wichtig und zugleich hilfreich waren, um zu sehen, was ich vorrangig noch lernen und in welchen Bereichen ich mich weiter anpassen muss“, erklärte der Deutsche weiter. „Gleichzeitig konnte ich mir auch einen guten Eindruck über die Performance der Reifen verschaffen. Es war natürlich interessant zu sehen, wie sich diese im gebrauchten Zustand verhalten. Im Grossen und Ganzen galt es an diesen zwei Tagen sich an mein neues Paket heranzutasten. 142 Runden sind eine Menge Arbeit, waren aber auch notwendig und wir sind noch lange nicht fertig, um gut vorbereitet in die neue Saison zu gehen. Es gibt noch viele weitere Details, die ich verfeinern muss. Gewiss gehört auch mein Fahrstil dazu, den ich noch weiter anpassen muss, da sich die Reifen deutlich anders verhalten. Ich konnte auch schon einen Vorgeschmack auf einige Optionen bekommen, da natürlich auch Reifentests auf dem Programm standen.“

Abschließend ergänzte er: „Zum Glück hat an beiden Tagen das Wetter mitgespielt, sodass wir grundsätzlich alle Basics durchprobieren konnten. Ich habe mich aber von Beginn an mit dem Bike sehr wohl gefühlt und ich war auch schon recht flott unterwegs. Ich bin mit unserer Performance soweit sehr zufrieden. Außerdem wurde ich sehr freundlich empfangen und das Team macht einen guten Job, sowie ich mich auch mit meinem Teamkollegen gut verstehe. Der erste Shakedown hat Spaß gemacht und ich freue mich schon, wenn wir Anfang nächster Woche unsere Arbeit fortsetzen.”

Hayden testete derweilen neue Vordergabeln von Öhlins und neue Bremskomponenten. Der Amerikaner fuhr 132 Runden mit einer schnellsten zeit von 1:50.8 Minuten.

„Ich denke, dass wir insgesamt sehr glücklich mit den Bedingungen waren: es war Strandwetter und das im November“, sagte Hayden. „Wir sind anständig viele Runden gefahren und waren in der Lage, durch einige Sachen zu gehen. Natürlich haben wir mit dem 2016er Bike weitergearbeitet und versucht, das weiterzuentwickeln, was wir konnten. Gestern haben wir viel Zeit damit verbracht, die Pirelli-Reifen einzuschätzen und fanden einige positive Dinge heraus. Wir haben an dem gearbeitet, war unserer Meinung nach am nächstjährigen Bike gleich bleibt, aber bei anderen Dingen wie zum Beispiel der Kupplung, sind wir uns noch nicht sicher, welche wir 2017 nutzen werden. Aber wir haben an den Settings für Bremse und Fahrwerk gearbeitet, was wir in Zukunft gut nutzen können. Insgesamt können wir glücklich sein, mit dem, was wir geschafft haben.“

Das Honda WorldSBK Team wird am nächsten Montag für weitere zwei Testtage auf dem Circuito de Jerez in Südspanien wieder auf der Strecke sein.